In einem Spiegel-Beitrag vom 19.1.2023 analysiert Soziologe Andreas Knie die Auswirkungen von Homeoffice auf den Autoverkehr in D. Der Anteil von 17% (2017), die von zu Hause arbeiteten, erhöhte sich in Lockdownzeiten auf 37%. Überraschenderweise pendelte sich dieser Anteil 2022 bei hohen 36% ein. Weshalb zwar derzeit noch Autozahlen steigen, aber die Anzahl der gefahrenen Kilometer zurückgeht. Das ist nur 1 gewichtige Zukunftstendenz im Verkehr (von vielen anderen Faktoren). Wurde diese Tendenz in die Auslastungsprognosen von S-Link eingerechnet?
Täglich fahren ca. 75.000 Berufs-Pendler:innen von und nach Salzburg. Weit über 50% der Pendler:innen nützt die Nord-Süd-Strecke S-Link wenig bis nichts! Aus Richtung Mattsee, Mondsee, St. Gilgen, Wals oder Berchtesgaden kommend müssen sie sich weiterhin in überfüllte Busse zwängen oder im Stau stehen. Stadt-Salzburger:innen verlieren, wennO-Bus-Verbindungen in Richtung Hauptbahnhof gekürzt oder gestrichen werden. Das bedeutet Umstiegszwang in die U-Bahn. Auch Regionalbusse sollen entfallen.
Ein Großteil aller Pendler:innen haben absolut nichts vom S-Link! Sie dürfen die nächsten Jahrzehnte weiter im Stau stehen oder sich in die Busse drängen. Der S-Link ist also nicht die angepriesene Lösung des Pendler-Problems.