Wir sind Menschen aus unterschiedlichen Initiativen, die sich Gedanken über die Mobilitätszukunft in Salzburg machen. Mit Sorge beobachten wir die politischen Entscheidungen zur Lösung der Verkehrsproblematik. Aus unserer Sicht tragen die Maßnahmen kaum zu einer Verbesserung bei. Die vorgebrachten Argumente für die Großbauprojekte des öffentlichen Verkehrs halten aus unserer Sicht keiner unabhängigen wissenschaftlichen Betrachtung stand.
Die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs im Großraum Salzburg ist ein brennendes, auch klimapolitisches Thema. Die Initiative Stopp U-Bahn setzt sich für ein öffentliches Gesamtverkehrskonzept für Salzburg ein, das nicht nur eine Nord-Süd-Verbindung schafft, sondern u.a. auch Gemeinden im Osten und Westen der Region miteinbezieht.
In diesem Sinne sprechen wir uns klar gegen den Bau der geplanten U-Bahn-Strecke aus, denn dieses Projekt ist für 158.000 Einwohner und 75.000 Pendler:innen zu ineffizient, nicht ökologisch im Bau, zu technokratisch, unzeitgemäß, unwirtschaftlich und vor allem viel zu teuer.
Die Prüfung von Alternativen erfolgte mangelhaft und unvollständig. Es gibt keine fertige Trassenplanung bis Hallein und keine Kalkulation über die Gesamtkosten des Projektes. Ein derartiges Großprojekt mit der Planung einer einzigen Station vom Hauptbahnhof bis zum Mirabellplatz zu beginnen, halten wir für grob fahrlässig. Nicht nur werden hier die Gelder der Steuerzahler verschwendet, es wird eine 2-jährige Baustelle mitten in der Stadt in Kauf genommen, nur um einen ersten Teilabschnitt zu bauen, der unserer Ansicht nach keinerlei Mehrwert besitzt. Die Planung der Bauphasen und Kosten der weiteren Abschnitte werden erst Ende 2023 fertiggestellt, also zu einem Zeitpunkt, zu dem (laut derzeitigem Plan) mit dem ersten Bauabschnitt bereits begonnen wurde.
Für die Initiative Stopp U-Bahn
Wilfried Rogler | Gottfried Mayer | Hadwig Soyoye-Rothschädl | Hannes Augustin | Theresa Taudes