Bereits der erste Abschnitt vom Hauptbahnhof bis Mirabellplatz soll ca. € 200 Millionen kosten. Es existiert weder eine Trassenplanung noch eine Gesamtkostenplanung bis Hallein. Trotzdem soll Ende 2025 mit dem Bau begonnen werden.
Alleine für die S-Link-Planung für die nächsten 8 (!) Jahre wurde ein Rahmen von € 95 Millionen freigegeben. Diese Steuergelder würden über Jahrzehnte für die rasche Umsetzung der verkehrspolitischen Ziele fehlen.
Die derzeit prognostizierten Kosten für die Strecke Hauptbahnhof-Mirabell von 200 Millionen Euro sind bereits überholt: Es werden mindestens 300 bis 350 Millionen Euro sein.
In Wien gibt es aufgrund der hohen Kosten eine U-Bahn Steuer. Wann ist das in Salzburg auch so weit, Herr LR Schnöll?
Mit der U-Bahn werden täglich nur 5.000 Kfz-Fahrten weniger prognostiziert. Das ist verschwindend wenig. Derzeit gibt es z.B. täglich über 300.000 Kfz-Fahrten in der Stadt. Von anderen Verkehrsmitteln werden laut Prognose täglich nur 7.700 zusätzliche Fahrgäste umsteigen. Auf welchen Daten basieren die Einschätzungen, wie viele Pendler:innen zusätzlich auf den S-Link umsteigen werden?
Die Frage, wie viele zusätzliche Fahrgäste vom Auto umsteigen und die Lokalbahn benützen, wenn sie bis zum Mirabellplatz fährt, wird von S-Link und der Politik nicht beantwortet. Es ist auch unklar, wie viele Leute zusätzlich auf die U-Bahn umsteigen würden, wenn diese bis zur Akademiestraße oder Hallein fährt.
Die U-Bahn-Station beim Mozartsteg soll ca. 7 Stockwerke tief sein. Wie lange braucht man dann bis oben? Das muss man wohl zur Fahrzeit dazurechnen!
Zwischen Hauptbahnhof und Akademiestraße soll es nur drei (3!) Stationen geben (Mirabellplatz, Mozartsteg, Nonntal)
Umstiegskonzepte: Es gibt kein Konzept, wo und wie vom S-Link in O-Busse, Regionalbusse oder Taxis umgestiegen werden kann.
Unternehmen verlieren Existenzgrundlage: Die ganze Geschäftszeile gegenüber dem Kiesel soll abgerissen werden. Die Mieter:innen wurden bei der Informationsveranstaltung des S-Links darüber nicht in Kenntnis gesetzt.
Die Nutznießer sind vor allem Planungs-Unternehmen, die auf Tunnelbau (und nicht auf Verkehrsplanung) spezialisiert sind. Denn alleine für die S-Link Planung sind für die nächsten Jahre bereits € 95 Millionen genehmigt worden. (12 Millionen seien schon verbraucht worden, Stand 18.7.2023, SN). Sie sind auch an der Planung von Tunnelbauten beteiligt, deren Kosten explodieren und deren Fertigstellung sich laufend verzögert. Zum Beispiel am Brenner Basistunnel, am Semmering Basistunnel oder am U-Bahnbau München, Stammstrecke 2 (Kosten haben sich verdreifacht!).