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Kosten
Warum die kolportierten S-Link-Kosten schon heute von gestern sind
oder: Warum sind die im Jahr 2022 geschätzten 2,2 – 2,8 Mrd EURO für den S-Link längst überholt?
Die Kostenabgaben der S-Link Planungsgesellschaft sind längst überholt, unvollständig und halten einer realistischen Überprüfung nicht stand.
Mit den angegebenen Kosten von 2,2 Milliarden kann bestenfalls ein Viertel der ca. 17km langen Strecke gebaut werden.
Wir fordern LHStv. Mag. Schnöll und die Planungsgesellschaft auf, umgehend noch vor der Bürgerbefragung aktualisierte, realistische, valorisierte Gesamtkosten zu veröffentlichen, die sich Projekten wie Karlsruhe oder Wien orientieren.
Kosten bis Mirabell wieder um 50% gestiegen!
Aus einem Prüfungsbericht des Bundesrechnungshofs geht hervor, dass bereits seit April 2023 Schätzungen von 304-335 Millionen bis Mirabell vorliegen: Warum gibt die die Planungsgesellschaft noch immer in der Öffentlichkeit 200 Millionen Euro an?
Massive Rückzahlungsbelastung nach Bauende: 16Jahre lang jährlich ca. 215 mio. € sprengen die Investitionsbudget von Land und Stadt
Für den S-Link mit allen zusätzlichen Versprechung, sog. „Salzburger Mobilitätslösung“ muss Land und Stadt Salzburg -Bundesförderungen bereits abgezogen- mit einer Gesamtbelastung von 3,4 Milliarden rechnen.
Die von der S-Link Projektgesellschaft genannten Gesamtkosten aus dem Jahr 2022 (!) beinhalten weder Inflation, steigende Kreditkosten noch notwendige Entschädigungen, Ablösen oder Sicherungsmaßnahmen gefährdeter Altstadthäuser. Die zahlreichen Draufgaben zu S-Link, die jetzt als “Salzburger Mobilitätslösung” den Salzburger:innen für die Bürgerbefragung schmackhaft gemacht werden sollen, berücksichtigen noch keinerlei Kosten. “Selbst unter Annahme einer Bundesbeteiligung der Kosten, muss Salzburg für seinen Kreditanteil jährlich ca. 215 Mio € 16 Jahre lang zahlen. Eine Gesamtbelastung von 3,4 Mrd.für Salzburg entsteht, die den Handlungsspielraum von Land und Stadt massiv beschränken würde. Schon jetzt müssen Landesregierung und Bund Sparpakete schnüren. Was passiert dann wenn S-Link gebaut würde? Wo wird dann der Rotstift angesetzt? Bei der Bildung, Sozialem, Kultur, Gesundheit?
Selbst auf Basis der kürzesten Tunnelvariante steigen die Kosten noch vor Baubeginn aufgrund der nicht einberechneten Valorisierung um 23%, daher ca. 500 Millionen. Vergleicht man die S-Link-Kosten mit aktuellen Vergleichzahlen von Karlsruhe oder Wien, würden die von S-Link für die mittlere Variante angegebenen Baukosten von rund 2,2 Milliarden nur bis zur Friedensstraße reichen. Es ist völlig undenkbar, mit dieser Summe bis nach Hallein zu bauen.
„Es sei alles geprüft“, ist die wenig substantiierte Standardstellungnahme von der Planungsgesellschaft – hinter der sich auch Befürworter:innen sowie Politik verstecken. Es ist von essentieller Wichtigkeit, Kosten und Zahlenangaben zu überprüfen und eben auch richtig zu stellen, denn wie wäre es sonst möglich, dass bei von Behörden “geprüften” aktuellen Bauprojekten wie z.B. Stammstrecke München oder U2, U5 Wien regelmäßig die Kosten völlig aus dem Ruder laufen.
Eines steht fest: So wie die Bundesregierung die Budgetsituation vor der Wahl verschleiert hat, vertuscht die S-Link Planungsgesellschaft die wahren Gesamtkosten für den S-Link inklusive all der Maßnahmen, die sie und der Verkehrsverbund derzeit den Salzburgerinnen und Salzburgern um viel Steuergeld in Aussicht stellen. Das alles wird wohl erst nach dem 10. November aufpoppen! Die Initiative Stopp U-Bahn fordert deshalb die umgehende Veröffentlichung und transparente Darstellung der aktualisierten und tatsächlichen Kosten sowohl für S-Link, die “Salzburger Mobilitätslösung” und isoliert auch bis Mirabell VOR der Bürgerbefragung. Aufgrund der massiven Belastung der Budgets von Land und Stadt Salzburg fordern wir weiters die sofortige Einstellung des Projekt S-Links
Wofür wir kämpfen:
- Beitrag veröffentlicht: 10. Juli 2024
Die Initiative Stopp U-Bahn setzt sich gegen den Bau des S-Link ein. Die teilweise unterirdische Verlängerung der Lokalbahn bis Hallein wird laut S-Link ca. 3 Milliarden Euro kosten. Diese Schätzung berücksichtigt weder die Inflation, Kreditkosten noch die Instandhaltungs- und Betriebskosten. In den kommenden Jahrzehnten wird dieses Geld für wichtige Bereiche wie Bildung, Pflege, leistbares Wohnen und insbesondere auch für andere öffentliche Verkehrsprojekte fehlen.
Die weiteren Gründe warum wir gegen den Bau des S-Link kämpfen:
- mit dem ersten Bauabschnitt soll ehestmöglich begonnen werden, obwohl die Gesamtstrecke noch nicht feststeht.
- Der CO2-Fußabdruck, den der Tunnelbau nur zwischen Hauptbahnhof und Hallein hinterlässt, kann nicht kompensiert werden.
- Die Verkehrswirkung wird minimal sein, wie man der Umweltverträglichkeitsprüfung entnehmen kann. Der S-Link ist nicht in ein Gesamtverkehrskonzept eingebunden und erschließt eine Strecke, die bereits von der S-Bahn und 3 Buslinien abgedeckt wird. Für die Menschen aus Hauptpendler-Gegenden (Mattsee, Mondsee, St. Gilgen, Wals) wird der S-Link somit keinen Nutzen haben und zukünftige Verkehrslösungen jahrzehntelang aus Kostengründen verhindern.
- Aufgrund des risikoreichen Salzburger Untergrundes (Seeton) ist davon auszugehen, dass die Tunnelbohrungen große Schäden an den jahrhundertealten historischen aber auch neueren Gebäuden entlang der Strecke verursachen werden.
- Die letzten intakten Wiesen und Felder im Süden Salzburgs und Naturjuwele wie das Auengebiet Königseeache werden zerschnitten. In der Stadt werden allein 60 Bäume gerodet und eine Betonrampe wird direkt in den Kurgarten Mirabell gebaut..
- Der wirtschaftliche Schaden ist groß für die Betriebe entlang der Strecke: Nur bis Mirabellplatz wurde für Hotellerie und Gastronomie ein nicht tragbarer Umsatzverlust von € 150 Millionen prognostiziert. Eine ganze Geschäftszeile (Bahnhofspromenade) muss in der Stadt abgerissen werden – bitter für die Pächter, die keinerlei Entschädigung bekommen. Für die Haltestelle in Neualm soll ein alter Erbhof abgerissen werden. Alleine ca. 13 ha (130.000 m2) Grund müssen abgelöst bzw. enteignet werden.
- In der Alpenstraße wird durch die Verengung neuer Stau produziert. Es ist völlig ungelöst, wie sich Einsatzfahrzeuge, Buss, O-Busse oder Linksabbieger die Fahrbahn teilen sollen. Die Gleise der S-Link Eisenbahn können nicht einfach überfahren werden! An jeder Kreuzuing braucht es Signalanlagen.
Die Initiative Stopp U-Bahn macht seit 2 Jahren die Bevölkerung darauf aufmerksam, dass für das Projekt S-Link eine immense Verschuldung, Schäden an historischen Gebäuden, Wirtschaft und der Natur in Kauf genommen werden, obwohl es weitaus ökologischere, modernere und kostengünstigere Alternativen gibt, um das Salzburger Verkehrsproblem in den Griff zu bekommen. Vieles wartet in den Schubladen der Verkehrsplaner:innen von Stadt, Land und diversen Verkehrswende-Initiativen darauf, endlich umgesetzt zu werden. Gerne informieren wir Sie über diese Alternativen. Melden Sie sich hier für unseren Newsletter an oder kontaktieren Sie uns unter info@stopp-ubahn.at